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Schulsystem in Südkorea
Das südkoreanische Schulsystem ist in mehrere Bildungsstufen unterteilt:
Die Schulpflicht besteht für insgesamt neun Jahre (Grund- und Mittelschule). Danach können Schüler optional eine Oberschule besuchen, die jedoch von über 95 % der Jugendlichen absolviert wird, da ein Abschluss für eine gute Karriere unerlässlich ist.
Kindergarten (유치원, Yuchiwon)
Der Besuch eines Kindergartens ist freiwillig, aber viele Eltern schicken ihre Kinder frühzeitig in Bildungseinrichtungen.
Grundschule (초등학교, Chodeung Hakgyo)
Mittelschule (중학교, Jung Hakgyo)
Oberschule (고등학교, Godeung Hakgyo)
Universitäten & Hochschulen
Associate Degree (Junior College – 전문대학, Jeonmun Daehak)
Bachelor’s Degree (Undergraduate – 학사, Haksa)
Master’s Degree (Graduate School – 석사, Seoksa)
Doctoral Degree [PhD] (Doktor – 박사, Baksa)
Altersgruppe: ab 18 Jahre
Südkorea hat einige der besten Universitäten Asiens, darunter die "SKY-Universitäten":
Der Eintritt erfolgt über die College Scholastic Ability Test (CSAT) – 수능 (Suneung), eine der schwierigsten Prüfungen weltweit.
Die meisten Schüler streben ein Studium an, da akademischer Erfolg stark mit sozialem Status verknüpft ist.
- Kindergarten (유치원): Optional, für Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren.
- Grundschule (초등학교): 6 Jahre, für Kinder von 6 bis 12 Jahren.
- Mittelstufe (중학교): 3 Jahre, für Schüler von 12 bis 15 Jahren.
- Oberschule (고등학교): 3 Jahre, für Schüler von 15 bis 18 Jahren.
- Universität (대학교) oder Fachhochschule: Variierende Dauer, je nach Studiengang.
Die Schulpflicht besteht für insgesamt neun Jahre (Grund- und Mittelschule). Danach können Schüler optional eine Oberschule besuchen, die jedoch von über 95 % der Jugendlichen absolviert wird, da ein Abschluss für eine gute Karriere unerlässlich ist.
Kindergarten (유치원, Yuchiwon)
Der Besuch eines Kindergartens ist freiwillig, aber viele Eltern schicken ihre Kinder frühzeitig in Bildungseinrichtungen.
- Schwerpunkte: soziale Interaktion, grundlegende Mathematik und Sprache (Koreanisch & Englisch).
- Staatliche und private Kindergärten existieren, wobei private oft teurer sind.
Grundschule (초등학교, Chodeung Hakgyo)
- Dauer: 6 Jahre (Klasse 1–6)
- Altersgruppe: 6 bis 12 Jahre
- Hauptfächer: Koreanisch, Mathematik, Sozialkunde, Naturwissenschaften, Musik, Kunst, Sport & Englisch (ab Klasse 3).
- Weniger Prüfungsstress als in höheren Stufen, aber Nachhilfe (Hagwon, 학원) ist bereits verbreitet.
Mittelschule (중학교, Jung Hakgyo)
- Dauer: 3 Jahre (Klasse 7–9)
- Altersgruppe: 12 bis 15 Jahre
- Pflichtfächer: Koreanisch, Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch, Gesellschaftswissenschaften, Musik, Sport & Informatik.
- Prüfungen werden ernster genommen, und Schüler stehen unter wachsendem Druck, gute Noten zu erzielen.
- Nachhilfeinstitute (Hagwons, 학원) sind fast Pflicht, da der Konkurrenzdruck steigt.
Oberschule (고등학교, Godeung Hakgyo)
- Dauer: 3 Jahre (Klasse 10–12)
- Altersgruppe: 15 bis 18 Jahre
- Pflichtfächer: Koreanisch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Sport, Technologie & Kunst
- Der Alltag ist extrem stressig: Unterricht bis 16 Uhr, danach meist Nachhilfe oder Selbststudium bis spät in die Nacht.
- Allgemeine Oberschulen (일반고, Ilban-go) – Vorbereitung auf Universitäten.
- Berufsoberschulen (전문고, Jeonmun-go) – Fokus auf technische Berufe.
- Spezialisierte Oberschulen (특목고, Teukmok-go) – Spezialisierung auf Wissenschaft, Kunst oder Fremdsprachen.
Universitäten & Hochschulen
- Dauer: 2–3 Jahre
- Typische Studiengänge: Technische Berufe, Kunst, Design, Pflege
- Dauer: 4 Jahre (medizinische & zahnmedizinische Studiengänge: 6 Jahre)
- Typische Studiengänge: Spezialisierungen in Wissenschaft, Ingenieurwesen, Kunst, Sozialwissenschaften
- Dauer: 2 Jahre
- Voraussetzung: Bachelor-Abschluss
- Typische Studiengänge: Technische Berufe, Kunst, Design, Pflege
- Dauer: 3–5 Jahre (nach dem Master)
- Voraussetzung: Master-Abschluss
- Typische Studiengänge: Forschung, Medizin, Ingenieurwesen
Südkorea hat einige der besten Universitäten Asiens, darunter die "SKY-Universitäten":
- Seoul National University (SNU)
- Korea University
- Yonsei University
Schulkultur & Druck
Das südkoreanische Schulsystem ist für seine Disziplin und den hohen Leistungsdruck bekannt. Schultage sind lang – der reguläre Unterricht endet meist erst gegen 16 Uhr, doch viele Schüler verbringen anschließend mehrere Stunden in sogenannten Hagwons (Nachhilfeschulen), um ihre Noten zu verbessern. Es ist nicht unüblich, dass sie erst um 22 Uhr oder später nach Hause kommen und dann noch weiterlernen. Selbststudium bis spät in die Nacht gilt als Standard, insbesondere für Schüler der Oberschule, die sich auf die College Scholastic Ability Test (CSAT) – 수능 (Suneung) vorbereiten.
Disziplin spielt eine große Rolle im Schulalltag. Schüler tragen meist Uniformen, es gibt strikte Verhaltensregeln, und Respekt gegenüber Lehrern wird großgeschrieben. Gleichzeitig ist der soziale Druck enorm: Der akademische Erfolg entscheidet nicht nur über die Universitätswahl, sondern beeinflusst auch den späteren Beruf und sozialen Status. Ein hoher Notenschnitt wird von Eltern und Gesellschaft als essenziell angesehen, weshalb viele Familien erhebliche Summen in Nachhilfe investieren. In wohlhabenderen Stadtteilen wie Gangnam kann der Konkurrenzdruck besonders stark sein, da Schüler dort oft aus wohlhabenden Familien stammen, die sich exklusive Bildungseinrichtungen leisten können.
Disziplin spielt eine große Rolle im Schulalltag. Schüler tragen meist Uniformen, es gibt strikte Verhaltensregeln, und Respekt gegenüber Lehrern wird großgeschrieben. Gleichzeitig ist der soziale Druck enorm: Der akademische Erfolg entscheidet nicht nur über die Universitätswahl, sondern beeinflusst auch den späteren Beruf und sozialen Status. Ein hoher Notenschnitt wird von Eltern und Gesellschaft als essenziell angesehen, weshalb viele Familien erhebliche Summen in Nachhilfe investieren. In wohlhabenderen Stadtteilen wie Gangnam kann der Konkurrenzdruck besonders stark sein, da Schüler dort oft aus wohlhabenden Familien stammen, die sich exklusive Bildungseinrichtungen leisten können.
Kritik & Herausforderungen
Obwohl das südkoreanische Bildungssystem weltweit für seine exzellenten Leistungen anerkannt wird, gibt es auch erhebliche Kritikpunkte. Der enorme Leistungsdruck hat schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit vieler Schüler. Südkorea hat eine der höchsten Suizidraten unter Jugendlichen weltweit, und der Schulstress gilt als einer der Hauptfaktoren dafür. Freizeit, Hobbys und soziale Aktivitäten kommen oft zu kurz, da Schüler kaum Zeit für sich selbst haben.
Ein weiteres Problem ist die starke Ausrichtung auf Auswendiglernen anstatt auf kreative und kritische Denkfähigkeiten. Die meisten Prüfungen setzen auf standardisierte Tests, bei denen es primär darum geht, sich möglichst viele Fakten zu merken, anstatt Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Während südkoreanische Schüler in internationalen Leistungsvergleichen oft in Fächern wie Mathematik oder Naturwissenschaften herausragend abschneiden, kritisieren Bildungsexperten, dass das System wenig Raum für Individualität und innovative Denkansätze lässt.
In den letzten Jahren gab es Bemühungen, das Bildungssystem zu reformieren. Einige Schulen experimentieren mit alternativen Lehrmethoden, und es gibt Diskussionen darüber, den Schulalltag zu entschlacken und mehr Wert auf das Wohlbefinden der Schüler zu legen. Dennoch bleibt Bildung in Südkorea ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft, und der Druck, gute Leistungen zu erbringen, ist nach wie vor tief in der Kultur verwurzelt.
Ein weiteres Problem ist die starke Ausrichtung auf Auswendiglernen anstatt auf kreative und kritische Denkfähigkeiten. Die meisten Prüfungen setzen auf standardisierte Tests, bei denen es primär darum geht, sich möglichst viele Fakten zu merken, anstatt Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Während südkoreanische Schüler in internationalen Leistungsvergleichen oft in Fächern wie Mathematik oder Naturwissenschaften herausragend abschneiden, kritisieren Bildungsexperten, dass das System wenig Raum für Individualität und innovative Denkansätze lässt.
In den letzten Jahren gab es Bemühungen, das Bildungssystem zu reformieren. Einige Schulen experimentieren mit alternativen Lehrmethoden, und es gibt Diskussionen darüber, den Schulalltag zu entschlacken und mehr Wert auf das Wohlbefinden der Schüler zu legen. Dennoch bleibt Bildung in Südkorea ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft, und der Druck, gute Leistungen zu erbringen, ist nach wie vor tief in der Kultur verwurzelt.